Zillow wächst in der Rezession mithilfe von Selfservice-Analysen


Tableau: Warum haben Sie Tableau für Ihre Analysen in Erwägung gezogen?
Torry Johnson: Für uns Analysten ist Tableau Desktop ein wunderbares Tool, mit dem wir unsere großen Datenbestände bearbeiten können, aus denen wir neue Erkenntnisse gewinnen möchten. Es ist schnell und einfach in der Anwendung. Und es ist sehr viel besser, als Rohdaten zu durchwühlen. Und wir sehen immer mehr Akzeptanz, mehr Euphorie von verschiedenen Mitarbeitern im Unternehmen, die sich für Tableau Server begeistern. Das ist gut für uns, denn wir sparen viel Zeit damit, dass wir weniger Berichte für sie erstellen müssen und sie verbringen mehr Zeit damit, die zur Verfügung stehenden Daten auch wirklich zu nutzen.
Steve Brownell: Ich generiere eine Menge Informationen, die andere dann unserem Vorstand und den Mitarbeitern im gesamten Unternehmen bereitstellen, damit diese intelligente Entscheidungen auf der Grundlage dieser Daten treffen.
Torry Johnson: In letzter Konsequenz möchten wir natürlich, dass es unseren Benutzern gelingt, über Zillow ein neues Zuhause zu finden. Das ist vermutlich die größte Anschaffung ihres Lebens und es ist auch eine sehr persönliche Anschaffung. Wir finden Möglichkeiten, diesen Prozess zu vereinfachen. So mildern wir den Entscheidungsstress und verwandeln das Ganze in einen unterhaltsamen, ja aufregenden Moment in ihrem Leben.

Tableau: Inwieweit sind Tableau Desktop und Tableau Server dabei behilflich?
Steve Brownell: Mit dem Vermietungs-Dashboard in Tableau Server können wir einzelne Staaten aufrufen und den Anbietern dort unsere aktuellen Mietangebote zukommen lassen. Gleichzeitig können wir bei Betrachtung beider Dimensionen Qualitätsprobleme aufzeigen und beheben. Wir haben die Möglichkeit, genau zu betrachten, wo es neue Chancen oder Probleme mit der Datenqualität gibt, und einzelnen Regionen Priorität einzuräumen, um neue Angebote einzuholen.
Torry Johnson: Viele der Datensätze, mit denen wir arbeiten, sind sehr groß und Tableau bietet uns die Möglichkeit, diese Daten auszuwerten und ganz schnell zu erkennen, wo etwas Interessantes vor sich geht – ob es einen Ausreißer in einem bestimmten Bereich gibt oder ob irgendwo ein bestimmtes Merkmal auftritt, das uns eventuell auf ein größeres Geschäft verweist oder auch auf ein Problem, das mit einem Produkt auftritt.

Tableau: Wie groß ist Ihr Datensatz?
Torry Johnson: Wir haben Daten zu jedem Haus in den USA. Das sind über 100 Millionen Wohnungen und Häuser – also über 100 Millionen Zeilen nur in dieser Datenbank.
Steve Brownell: Wir haben es hier mit vielen unterschiedlichen Metadaten-Dimensionen bei unseren Kontakten zu tun: Haben die Kunden Makler über Zillow kontaktiert? Haben Sie es über eine Mobile-App getan? Ging es dabei um ein Verkaufsobjekt? Ging es um eine Vermietung?
Torry Johnson: Wir haben auch ein Hypotheken-Produkt, bei dem die Kreditgeber jeden Monat Dutzende Millionen von Darlehensangebote an Kreditnehmer senden. Das sind weitere Hunderte Millionen Zeilen. Allein die Tatsache, dass wir diese Daten jetzt in Tableau vernünftig verwalten können, hilft uns schon sehr.

Tableau: Inwieweit hilft Ihnen Tableau dabei, diese Daten auszuwerten?
Torry Johnson: Bei den großen Datensätzen suchen wir nach Parametern wie Verteilungen und Histogrammen oder nach etwas, das uns eine neue Möglichkeit aufzeigt, evtl. einen höheren Umsatz zu erzielen oder etwas Neues zu schaffen, mit dem wir die Haus- oder Wohnungssuche für unsere Kunden angenehmer machen können.
Steve Brownell: Unseren Produktmanagern ist es jetzt förmlich möglich, diese ganzen Daten in Tableau Server mit Filtern zu zerlegen, damit sie genau die Analyse durchführen können, die sie benötigen. Wir stellen ihnen einfach die Daten zur Verfügung, um die notwendigen Informationen zu erhalten.
Torry Johnson: Der Immobilienmarkt ist geografisch gebunden und da Tableau über eine leistungsstarke Kartenerstellung verfügt, ist die Software besonders nützlich für uns. Neben Linien- und Balkendiagrammen können wir weiteren Kontext zur Verfügung stellen, sodass die Geschäftsbetriebe nach Mustern in bestimmten geografischen Regionen suchen können, die ohne eine Karte schwer einzugrenzen wären. Es gibt nicht so viele andere Produkte, die eine eingebaute Kartenschnittstelle mit Mausaktionen aufweist.

Tableau: Können Sie Beispiele für Muster nennen, die Tableau Ihnen aufgezeigt hat?
Steve Brownell: Mit dem Dashboard in Tableau Server sind uns geografische Diskrepanzen aufgefallen, bei denen einige Kunden eine Wohneinheit als Wohnung, die anderen als Apartment markiert haben. Wir dachten zunächst, dass wir es hier mit einer seltsamen Mischung von Wohnformen zu tun haben, dann fanden wir aber heraus, dass es dabei einfach geografische Unterschiede in der Terminologie gibt. Sobald wir das auf einer Karte gesehen hatten, wussten wir, wie wir dieses Problem beheben können.
Torry Johnson: Trotz Hunderter Millionen Kreditangebote erhalten einige Nutzer dennoch nicht ausreichend Angebote für genau das Darlehen, das sie sich wünschen. Wir sehen uns die Verteilung dieser Daten über unterschiedliche Darlehensarten an und ermitteln die Benutzer, die eine besonders niedrige Kreditwürdigkeit aufweisen und daher nicht so viele Kreditangebote bekommen. Oder wenn jemand nach einer Investitionsimmobilie sucht, dann ist es bei der aktuellen Lage auf dem Immobilienmarkt etwas schwieriger, einen Kreditgeber zu finden, der bereit ist, das Darlehen zur Verfügung zu stellen. Wir können uns also diese verschiedenen Parameter ansehen und auch, welche Art von Antwort die Benutzer bekommen. Und wir sehen, ob sie gute Erfahrungen damit machen, auf Zillow nach einem Darlehen zu suchen oder nicht.
Steve Brownell: Unsere Wirtschaftsexperten haben mit Tableau Public Einiges veröffentlicht. Wirklich cool war zum Beispiel die negative Eigenbilanz. Wenn ein Haus etwa überflutet wird, können die Besitzer nach Gemeinde oder Postleitzahl in diesen Bereich zoomen und feststellen, wie oft im Durchschnitt Überflutungen in diesem Gebiet vorkommen. Dadurch werden die Daten persönlich und sind nicht einfach nur eine nationale Momentaufnahme in einem Zeitungsartikel, die als gegeben hingenommen werden muss. Das Ganze lässt sich vergrößern und man kann feststellen, inwieweit es einen im Vergleich zum Durchschnittsamerikaner tatsächlich betrifft. Wir glauben fest daran, dass das sehr viel effektiver ist.

Tableau: Erhalten Sie online eine gute Rückmeldung in Tableau Public?
Steve Brownell: Bei den Tableau Public-Produkten, die wir im Internet veröffentlicht haben, verzeichnen wir eine ausgesprochen gute Reaktion. Die Benutzer genießen es, wenn sie sich in ihrer direkten Umgebung umschauen können und dabei herausfinden, inwieweit die aktuelle Marktlage sie beeinflusst. Wir stellen viele Arten von Eckdaten über die Entwicklung des Marktes und den Wert von Eigenheimen bereit. Die Menschen interessiert es, inwieweit der Trend in einem kleinen Marktsegment im Vergleich zu einem benachbarten abschneidet.

Tableau: Inwieweit hat sich die Verwendung von Tableau bei Zillow ausgebreitet?
Torry Johnson: Wir haben mit Tableau Desktop vor etwa drei Jahren angefangen. Damals waren es um die fünf Benutzer aus dem Analyseteam, die unsere großen Datensätze untersucht und die Fragen verschiedener Leute aus dem Unternehmen beantwortet haben.Damals waren es mehr die Analysten, die tiefer in die Materie eintauchen sollten.
Steve Brownell: Als wir dann die Informationen verbreitet haben, wurde die Software immer häufiger eingesetzt.Wir haben sie in E-Mail-Berichte eingebunden und bei Präsentationen in unseren Meetings verwendet.Die Leute haben immer gefragt, woher wir unsere Grafiken haben.
Torry Johnson: Jetzt wird Tableau im gesamten Unternehmen eingesetzt.
Tableau:Inwieweit hat Tableau Server die Art und Weise beeinflusst, wie die Mitarbeiter von Zillow arbeiten?
Steve Brownell: Tableau ermöglicht es den Benutzern, Daten aktiv abzurufen. Sie müssen nicht warten, bis sie ihnen vorgelegt werden.Unser kleines Analystenteam kann so besser auf mehr Benutzer reagieren, da wir nicht jede Frage einzeln beantworten müssen, sondern ein Rahmenwerk zur Verfügung stellen, mit dem die Benutzer ihre eigenen Fragen beantworten können.
Steve Brownell: Es ist einfach eine fantastische Art und Weise, mit Daten zu interagieren, statt sie nur passiv zu erhalten.Das gibt uns die Möglichkeit, auf einer weiteren Ebene Erkenntnisse zu gewinnen, die nur möglich sind, weil einem nicht nur Daten präsentiert werden, sondern man ausgehend von einer Plattform etwas Eigenes generieren kann.
Tableau: Inwieweit hat Tableau Server die Art und Weise beeinflusst, wie das Analystenteam arbeitet?
Torry Johnson: Vor etwa eineinhalb Jahren sind wir auf Tableau Server umgestiegen, damit wir mehr Berichte an Mitarbeiter im gesamten Unternehmen weiterleiten konnten.
Steve Brownell: Das bietet uns die Möglichkeit, viele Ressourcen freizustellen, mit denen wir schneller arbeiten und mehr Plattformen erstellen können, statt uns um Antworten zu bemühen.Meiner Meinung nach bin ich als Analyst dadurch effizienter geworden, denn ich kann mehr Menschen bedienen und wir sind insgesamt schneller geworden.

Früher habe ich etwa 30 bis 50 Prozent meiner Zeit damit verbracht, Ad-hoc-Berichte zu erstellen. Das hat sich deutlich reduziert.

Torry Johnson: Früher habe ich etwa 30 bis 50 Prozent meiner Zeit damit verbracht, Ad-hoc-Berichte zu erstellen. Das hat sich deutlich reduziert. Tableau Server hat uns in der BI-Abteilung dabei geholfen, dass wir nicht mehr so vielen Anfragen nach Ad-hoc-Berichten entsprechen mussten, die immer sehr zeitaufwendig waren. Jetzt stellen wir die Mittel zur Verfügung. Alles ist interaktiv, die Benutzer können Details aufrufen und das finden, wonach sie gesucht haben. Und wir verbringen unsere Zeit jetzt mehr damit, nach den kleinen Erkenntnis-Juwelen innerhalb der Daten zu suchen, statt dauernd nur Anforderungen zu erfüllen.
Steve Brownell: Es gibt offensichtlich bei Zillow einige Power-Benutzer, die all diese Extradaten unbedingt einsehen möchten. Um ihrem Wunsch zu entsprechen, können wir diese Daten in Tableau Server bereitstellen. Benutzer greifen auf den Server als Datenquelle zu und laden sich das herunter, was sie benötigen. Sie holen sich genau das, was sie brauchen. Und sie vertrauen der Datenquelle und genießen es, dass sie so schnell Ergebnisse bekommen.
Torry Johnson:Ohne Tableau würden wir viel mehr von unserer Zeit damit verbringen, einzelnen Personen zu erklären, wie sie Daten abfragen, diese anzeigen, auswerten und evtl. Probleme aufzeigen können.Mit Tableau können sie diese Aufgaben selbst übernehmen und dann nur noch unsere Hilfe in Anspruch nehmen, um echte Probleme zu lösen.